Rückblick auf 150 Jahre Chor Geschichte ...
1864 |
Gründung des Männergesangvereins (MGV),
durch einige kath. Männer Cronenbergs
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1869 |
Erste Erwähnung in der Kirchenchronik, allerdings unter
dem Namen "Concordia" Gesungen wurde während der Eucharistiefeier und
außerhalb der Kirche zu Geburtstagen, Hochzeiten und ähnlichen Anlässen.
Diese Ständchen jedoch, ließ man sich mit 20,00 Mark vergüten, denn das
damalige Leben war teuer. |
1906 |
Der Verein nennt sich nun offiziell MGV Cäcilia und
erhält auch eine Vereinsfahne, gesegnet durch Kardinal A. Fischer. Der
Wochenbeitrag der Mitglieder betrug 20 Pfennig und es wurde großen Wert auf
regelmäßigen Probenbesuch gelegt. Bei Unpünktlichkeit musste gezahlt werden,
5 Pfennig für eine Viertelstunde und bei Fernbleiben sogar 20 Pfennig. Die
Bevölkerung wurde sehr zur Kasse gebeten, denn das Militär des Kaisers
verschlang einiges an Steuergeldern. Um die Geldbeutel der Mitglieder ein
wenig zu entlasten, wurde der wöchentliche Mitgliedsbeitrag um 10 Pfennig
herabgesetzt. Viele Sänger mussten Militärdienst leisten und somit konnte
eine gesangliche Mitgestaltung der Messfeier nicht mehr stattfinden. Doch
dank Kaplan Brandt, Pfarrer von St. Josef in Cronenberg, wurde schnellstens
ein Damenchor ins Leben gerufen und so konnte man gemeinsam einige
Gesangstücke vortragen. |
1914 |
Der Beginn des 1. Weltkrieges machte allen Festivitäten
ein Ende, auch das 50jährige Chorjubiläum ließ man ausfallen. Gesungen wurde
nur noch während der Messfeier. |
1930 |
Die Wirtschaftskrise bahnt sich an. Der Wochenbeitrag
des Chores kann nicht mehr entrichtet werden! |
1934 |
Dirigentenkrise. Laut Regierungsverfügung darf ein
Lehrer nebenamtlich keinen Chor leiten. Was nun ? - Der Kath.
Männergesangverein geht in Liquidation. |
1936 |
Neugründung des Chores. Er besteht nun aus 11 Männern
und 8 Frauen. Trotz Bedenken des Pfarrers Kremer, "ließ man die Damen
mitsingen". In den Kriegsjahren 1939/45 wurde der Chorgesang immer
schwieriger, da sämtliche männliche Chormitglieder einberufen wurden, und
ein großer Teil den Heldentod fürs Vaterland starb. |
1946 |
Der Chor formiert sich neu. Ungebrochen ist der Wille
zum Weitermachen. Der Chor singt wieder in der Christmette, bei Jubiläen,
beim Heimatfest und man hört die CÄCILIA über den Rundfunk aus der
Stadthalle.
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1956 |
Der Chor spendet anlässlich der Neuanschaffung einer
Orgel DM 3000. Es wurde wieder gefeiert. Am 1.Mai das Fest des Pfarrpatrons
unter dem Namen "Joseph der Arbeiter", sowie auch Karneval u.a. in den
Räumen des Lokales BÜNGERSHAMMER, bei GRÖLL in der Kohlfurth und im
RATHAUSSAAL (in den 60ern) usw. Der Höhepunkt war 1964 das 100jährige
Bestehen des Chores, mit Aufführung der SCHÖPFUNG von Haydn in der
Stadthalle. Der Überschuss der Einnahmen in Höhe von DM 250.- ging an den
Fond "Neubau der Friedhofskapelle". |
1964 - 1974 |
War das Jahrzehnt des Dirigentenwechsels. Die Herren
Fastenrath - Bergermann - Pack - Kelling und Solty legten im Verlauf den
Taktstock nieder, aber Hajo Kelling kam wieder und blieb mir einige Jahre
weiterhin treu. |
1967 |
Gründung einer Knabenschola. |
1968 |
Am Karsamstag stellt sich eine Fußballmannschaft auf,
und gegen das runde Leder treten Chormitglieder wie gegnerische Spieler aus
der Pfarrjugend.
Nach einer kirchenmusikalischen Feierstunde zusammen mit dem CRONENBERGER
MÄNNERCHOR konnte ich unserem Rendanten 800 DM für den geplanten Kirchneubau
übergeben. |
1970 |
Einführung von Pfarrer Josef Klein.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Stiftungsfestes steht die PALÄSTRINA -
Medaille. |
1972 |
Die Bagger kommen. Abriss der Kirche St. Josef. Für den
Gottesdienst stellt uns freundlicherweise die Evgl. Gemeinde ihre Kirche zur
Verfügung. Für einen guten Zweck trafen sich im Cronenberger "Stadion" die
BLACK KICKERS und Fußballer aus der CÄCILIA zu einem Freundschaftsspiel. |
1974 |
Zum Chorjubiläum 110 Jahre Kirchenchor CÄCILIA treten
zum Konzert noch 32 Frauen- und 43 Männerstimmen aus den eigenen Reihen an. |
1976 |
Nach dem Kirchneubau finden die Stiftungsfeste im
großen Pfarrsaal statt. Dirigentenwechsel. Herr Beyer geht, Herr Comes
kommt, geht wieder und Herr Beyer kommt für kurze Zeit wieder. In Hl.
EWALDE, so heißt unsere Kirche seit 1974, hängt nun ein Kreuzweg, für den
die CÄCILIA 2 Stationen finanziert hat. |
1986 |
Zusammenlegung beider Chorteile bzw. Fusion des Frauen-
bzw. Männerchores zu einem gemischten Kirchenchor. |
1988 |
Die Leitung des Chores lag nun in den Händen der Damen.
Erste Vorsitzende war Frau Ruth Erber und die musikalische Leitung hatte
Frau M. Loitsch. Die CÄCILIA begleitete in den nachfolgenden Jahren wiederum
zahlreiche Feste und Feiern, wie z. B. das 25jährige Priesterjubiläum von
Josef Klein, 50 Amtsjahre des Hochschulpfarrers Prälat Richard Winand,
25jähriges Priesterjubiläum von Pater Dr. Herrmann v.d.Spijker, Jubiläum der
kfd, Konzerte mit dem Posaunenchor, mit dem Mandolinenorchester, sowie
innerhalb einer Zusammenarbeit mit Gastchören.
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1995 |
Tat ich einen guten Griff in die "Dirigentenkiste", in
der ich Frau Elisabeth Pohlmann fand und verpflichten konnte (Da gibt es im
nächsten Jahr, so Gott will, ein neues Jubiläum). Können und Treue sind
wichtige Begleiter innerhalb einer Chorgemeinschaft, und dies durften wir
bisher mit ihr erleben. Die Sänger werden mir beipflichten! E. Pohlmann
stellte u.a. die Verbindung her zum Stettiner Chor des
Eisenbahner-Kulturhauses. Mit diesem Chor hatte die CÄCILIA einen guten
Konzertpartner! |
1999 |
Feierte der Kirchenchor sein 125jähriges Stiftungsfest,
und im Verlauf der Jahre führten uns immer wieder Chorreisen in die
verschiedensten Gegenden unseres schönen Landes, und so mancher Gottesdienst
in den örtlichen Kirchen wurde mitgestaltet |